Steve Peterson – Event DJ Berlin empfiehlt: In dulci jubilo - der Thomanerchor singt zur Weihnachtszeit (1969)
Steve Peterson – Event DJ Berlin empfiehlt: In dulci jubilo - der Thomanerchor singt zur Weihnachtszeit (1969)
Gerade zur Weihnachtszeit, erinnern wir uns gerne an die Musik unserer Kindheit zurück. "In dulci jubilo - der Thomanerchor singt zur Weihnachtszeit" war ein Klassiker in unserm Haus zur Weihnachtszeit.
Das Album “In dulci jubilo - der Thomanerchor singt zur Weihnachtszeit”, erschienen 1969 auf Eterna Records, ist ein eindrucksvolles Zeugnis der tief verwurzelten Tradition des berühmten Thomanerchores aus Leipzig. Gegründet im Jahr 1212, hat dieser Chor über Jahrhunderte hinweg eine zentrale Rolle in der Aufführungspraxis von Kirchenmusik gespielt und ist untrennbar mit dem Erbe Johann Sebastian Bachs verbunden. Mit seiner Mischung aus musikalischer Exzellenz und historischer Bedeutung bietet der Thomanerchor eine authentische Weihnachtsstimmung, die in diesem Album meisterhaft eingefangen wird.

„In dulci jubilo - In süßer Freud“
Die Titelauswahl ist sowohl abwechslungsreich als auch sorgfältig kuratiert. Von traditionellen Weihnachtsliedern bis hin zu festlichen Choralwerken spiegelt die Sammlung die Vielfalt der Weihnachtsmusik wider. Die Harmonien und Melodien laden die Zuhörer dazu ein, sich in die besinnliche Atmosphäre der Weihnachtszeit entführen zu lassen. Besonders hervorzuheben sind die gelungenen Arrangements, die den charakteristischen Klang des Chores unterstreichen, ohne dabei die Individualität der einzelnen Stücke zu verlieren.
Das Orgelspiel von Hannes Kästner ergänzt die Gesangsdarbietungen auf perfekte Weise. Kästners Spiel ist von subtiler Virtuosität geprägt und schafft eine festliche Kulisse, die die stimmlichen Leistungen des Chores wirkungsvoll unterstützt. Die Orgel fügt den einzelnen Stücken eine zusätzliche Dimension hinzu, sei es durch einfühlsame Begleitmelodien oder kraftvolle Akzente, die die musikalische Erzählung vorantreiben.
Insgesamt ist “In dulci jubilo” ein empfehlenswertes Album, das sowohl Liebhabern klassischer Musik als auch Weihnachtsfreunden Freude bereiten wird. Es fängt die Essenz der Weihnachtszeit ein und erinnert daran, wie Musik als verbindendes Element in der besinnlichen Zeit des Jahres wirken kann. Der Thomanerchor und Hannes Kästner schaffen zusammen ein Erlebnis, das Tradition und Erneuerung vereint – eine gelungene Hommage an das reiche Erbe des Chores und die zeitlose Schönheit der Weihnachtsmusik.
Schönen 3. Advent!
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Steve Peterson – Event DJ Berlin empfiehlt: Beastie Boys - Paul’s Boutique (1989)
Steve Peterson – Event DJ Berlin empfiehlt: „Paul’s Boutique“ von den Beastie Boys. Das Album ist ein Meilenstein der Hip-Hop-Geschichte und bleibt ein faszinierendes Experiment in Sachen Produktion und Sampling. Nach dem kommerziellen Erfolg ihres Debütalbums „Licensed to Ill“ überraschten die Beastie Boys mit einem Album, das nicht nur musikalisch, sondern auch konzeptionell eine völlig andere Richtung einschlug. Im Zentrum steht eine bahnbrechende Produktion, die den kreativen Einfluss der Dust Brothers widerspiegelt – ein Duo, das mit „Paul’s Boutique“ seine eigene musikalische Revolution anführte.
Mit den Dust Brothers gehen die Beastie Boys auf Paul’s Boutique neue Wege
Was „Paul’s Boutique“ besonders auszeichnet, ist die Art und Weise, wie die Dust Brothers Samples verwenden. Anstatt auf einfache, sofort erkennbare Beats zurückzugreifen, kreieren sie eine dichte, collageartige Textur, die das gesamte Album durchzieht. Die Produktion besteht aus unzähligen Samples aus unterschiedlichsten Musikrichtungen – von Funk und Soul über Rock bis hin zu Jazz und Psychedelic. Der kreativen Kombination dieser Elemente gelingt es, dass jedes Stück eine fast hypnotische Qualität bekommt, die den Hörer immer wieder auf neue Entdeckungsreisen schickt.

Steve Peterson Event DJ sieht ein Meisterwerk der Unvorhersehbarkeit
Die Albumstruktur ist ein Meisterwerk der Unvorhersehbarkeit. Ein Song wie „Hey Ladies“ kombiniert locker swingende Funk-Rhythmen mit einer Verneigung vor 70er-Jahre-Disco, während „Shadrach“ eine wilde Fusion aus Gospel, Rock und elektronischen Beats präsentiert. Die Übergänge zwischen den Tracks sind oft abrupt, was eine experimentelle, beinahe chaotische Atmosphäre erzeugt, die jedoch nie den Fluss der Musik stört. Vielmehr wirkt sie wie eine Einladung, sich in einem Labyrinth aus Soundlandschaften zu verlieren.
Das Sampling auf „Paul’s Boutique“ war und ist bis heute bahnbrechend, nicht nur wegen der Menge der verwendeten Samples, sondern auch wegen der Art und Weise, wie diese verarbeitet werden. Die Dust Brothers nutzten eine innovative Technik der Layering und Time-Stretching, wodurch sie Samples in neue Kontexte setzten und der Musik eine völlig neue Dimension verliehen. In einem Stück wie „Shake Your Rump“ ist der Sample-Einsatz so raffiniert, dass es fast so aussieht, als würden die Sounds miteinander sprechen, als wären sie in eine Erzählung integriert und nicht einfach als bloße Zitate anderer Songs.
Technisch versierte und kreative MCs
Die Beastie Boys selbst treten auf „Paul’s Boutique“ als technisch versierte und kreative MCs auf, die ihre Rolle als humorvolle, rebellische junge Männer aus „Licensed to Ill“ abgelegt haben. Ihr Flow ist präziser, intelligenter und oft von einer fast dadaistischen Leichtigkeit geprägt. Die Wortspiele sind schräg, clever und vor allem voll von popkulturellen Anspielungen. Die rappenden Beastie Boys sind in ihren Versen genauso abenteuerlustig wie die musikalische Landschaft um sie herum.
Nicht zuletzt trägt die ungewöhnliche Produktion dazu bei, dass „Paul’s Boutique“ auch heute noch als Klassiker gilt, der weit über die Hip-Hop-Szene hinaus Strahlkraft besitzt. Es war ein Album, das in seiner Zeit völlig unterschätzt wurde – kommerziell gesehen war es nicht der Erfolg von „Licensed to Ill“ –, aber seine künstlerische Vision und seine Innovationen haben es zu einem der einflussreichsten Alben der 80er und 90er Jahre gemacht. Jeder Hörer, der sich auf die komplexe Welt von „Paul’s Boutique“ einlässt, entdeckt immer neue Details, was das Album auch Jahre nach seiner Veröffentlichung frisch und relevant hält.
Fazit: „Paul’s Boutique“ ist ein Album, das die Grenzen des Hip-Hop sprengt. Die Zusammenarbeit der Beastie Boys mit den Dust Brothers zeigt, wie kreativ und vielschichtig Sampling als Kunstform sein kann. Dieses Album ist ein exemplarisches Beispiel dafür, wie Musik aus dem Chaos hervorgehen kann, um eine neue, unvergessliche Ästhetik zu schaffen.
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Steve Peterson – Event DJ Berlin empfiehlt: Miles Davis – Ascenseur pour l’Échafaud (1958)
Steve Peterson – Event DJ Berlin empfiehlt: Miles Davis – Ascenseur pour l’Échafaud (1958) - Seit ich mich mit der Historie von Detroit-Techno auseinandersetze, begegnet mir immer wieder der Vergleich mit Jazz im Hinblick auf den kreativen Entstehungsprozess der Musik. Protagonisten Jeff Mills, Laurent Garnier oder Mike Banks beschwören immer wieder den Einfluss von Jazz auf ihre Herangehensweise in Bezug auf die Produktion ihrer Musik. Seit ich Miles Davis – Ascenseur pour l’Échafaud auf dem Flohmarkt im Garten des Berliner Clubs Berghain erstanden habe, verstehe ich die Verbindung noch deutlicher.
Ascenseur pour l’Échafaud - Musik und Film
Das Album Ascenseur pour l’Échafaud von Miles Davis, das ursprünglich als Soundtrack für den gleichnamigen französischen Film von Louis Malle dient, ist ein faszinierendes Beispiel für die Symbiose von Jazz, Improvisation und visueller Kunst. Aufgenommen am 4. und 5. Dezember 1957, unter der Leitung von Davis, entstand das Werk in einer einzigartigen Atmosphäre, in der der Film vor den Musikern auf eine Leinwand projiziert wurde. Diese besondere Sessions-Konstellation, bei der die Musik direkt auf die Filmhandlung reagierte, spiegelt nicht nur den kreativen Spirit des Jazz wider, sondern weist auch auf eine tiefe Verbindung zwischen Musik und visuellem Medium hin.
Improvisation und Kreativität
Im Zentrum des Albums steht Davis’ meisterhafte Fähigkeit zur Improvisation. Die gesamte Musik wurde während der Aufnahme frei improvisiert, was zu einer spontan fließenden, fast atemlosen Atmosphäre führt. Die Musiker, darunter prominente Namen wie der Pianist René Urtreger und der Bassist Pierre Michelot, begannen die Aufnahme, ohne im Vorfeld eine festgelegte Struktur zu haben, und ließen sich vollständig von den Bildern und der Handlung des Films leiten. Der Film, ein Noir-Thriller, dreht sich um eine kriminelle Geschichte und entfaltet eine düstere, spannende Atmosphäre – und genau diese Stimmung fängt die Musik perfekt ein. Mit seinen schwermütigen Trompetenlinien, den flirrenden Bass- und Schlagzeugrhythmen und den melancholischen Klavierklängen kreiert Davis eine Klanglandschaft, die die dunklen, dramatischen Szenen des Films widerspiegelt.

Verbindung zwischen Jazz und Film
Die Verbindung zwischen Jazz und Film in Miles Davis – Ascenseur pour l’Échafaud (1958) erinnert stark an die improvisatorische Freiheit, die später auch im Techno zum Tragen kommt, besonders im Detroit Techno. Jazz, wie er von Miles Davis in diesem Werk verkörpert wird, ist durch seine Flexibilität und seine Fähigkeit zur freien Entfaltung geprägt, was auch in der elektronischen Musik zu finden ist, besonders in den Arbeiten von Künstlern wie Jeff Mills und Laurent Garnier. Beide beziehen sich immer wieder auf Jazz als Einfluss, sei es in ihrer Liebe zu unvorhersehbaren, organischen Rhythmen oder in der Art und Weise, wie sie mit Klängen experimentieren und improvisieren.
Der Detroit Techno, der in den späten 1980er Jahren von Pionieren wie Mills und Garnier geprägt wurde, entstand in einer ähnlichen Atmosphäre der kulturellen Umbrüche und der ständigen Weiterentwicklung. Auch hier gab es ein ständiges Streben nach neuen Ausdrucksformen und einem tiefen Respekt vor der Improvisation. Jeff Mills, der als einer der zentralen Protagonisten des Detroit Techno gilt, hat wiederholt erklärt, wie sehr er von der Freiheit und der unvorhersehbaren Natur des Jazz beeinflusst wurde. Wie Davis’ Trompete in Ascenseur pour l’Échafaud plötzlich in einem Moment der Stille zu einem Höhepunkt aufsteigt, so erschaffen Mills und seine Kollegen in ihren Sets und Produktionen immer wieder neue, unerforschte Klangwelten, die den Moment und die Stimmung aufgreifen und in musikalische Form gießen.
Laurent Garnier, ein weiterer bedeutender Vertreter der elektronischen Musik, hat ebenfalls immer wieder betont, wie wichtig Jazz in seiner Entwicklung als Musiker war. Die Elemente von Improvisation und Rhythmus, die sowohl in Davis’ Musik als auch im Techno zu finden sind, verschmelzen hier zu einer Klangwelt, die immer wieder neue Facetten und Ausdrucksformen hervorbringt, ganz im Sinne der ungebremsten kreativen Freiheit, die sowohl den Jazz als auch den Techno charakterisiert.
Momente die Improvisation zur Kunstform erheben auf Ascenseur pour l’Échafaud
Ascenseur pour l’Échafaud zeigt in dieser Hinsicht, wie Musik nicht nur als Reaktion auf visuelle Eindrücke, sondern auch als eine ständige Auseinandersetzung mit der Freiheit des Augenblicks funktioniert. Die Jazzmusiker der 1950er Jahre, die mit solch einer Offenheit auf neue Wege gingen, sprachen mit ihrer Musik das gleiche Bedürfnis nach kontinuierlicher Erneuerung und Experimentierfreude an, das später den Detroit Techno prägte. Beide Genres, Jazz und Techno, erheben den Moment der Improvisation zur Kunstform – der eine durch den spontanen Dialog zwischen den Musikern, der andere durch den interaktiven Prozess zwischen DJ und Publikum.
Fazit
Ascenseur pour l’Échafaud ist nicht nur ein Meisterwerk des Jazz, sondern auch ein Beweis dafür, wie Kunst über Grenzen hinweg inspirieren kann. Es ist eine Einladung, die Freiheit des Momentes zu erleben und die kreative Kraft von Improvisation zu verstehen.
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Steve Peterson – Event DJ Berlin empfiehlt: Étienne de Crécy - "Super Discount" (1997)
Steve Peterson – Event DJ Berlin empfiehlt: Étienne de Crécy - "Super Discount" (1997) - "Super Discount" von Étienne de Crécy, veröffentlicht 1997, gilt als Meilenstein der French-House-Bewegung und zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie französische Produzenten in den späten 1990er Jahren elektronische Musik neu definierten. Gemeinsam mit Daft Punks *Homework* und dem 1996 erschienenen "Pansoul" von Motorbass (dem Duo Étienne de Crécy und Philippe Zdar) markiert das Album eine der wichtigsten Phasen im Aufstieg des French House.
French House in den späten 90ern
Zur Entstehungszeit von "Super Discount" befand sich French House auf einem kreativen Höhepunkt. 1997 war das Jahr, in dem Daft Punk mit ihrem Debüt "Homework" weltweit Aufmerksamkeit erregten und mit groovenden Basslines, filterbasierten Loops und einem unverkennbaren Retro-Futurismus die Tanzflächen eroberten. Wo "Homework" jedoch stark auf treibende Beats und schroffe Samples setzte, präsentiert "Super Discount" eine entspanntere und verspieltere Seite des Genres. Dabei wird die Ästhetik von House und Disco mit einem charakteristischen "Easy-Listening"-Ansatz angereichert, der das Album fast wie eine Lounge-Erfahrung wirken lässt. '"Pansoul" von Motorbass, das Jahr zuvor veröffentlicht, hatte bereits eine ähnliche Experimentierfreudigkeit gezeigt, indem es House-Elemente mit Funk, Jazz und Dub fusionierte und die French-Touch-Szene zu einem neuen, eigenwilligen Sound inspirierte. Étienne de Crécy setzte diesen Ansatz in "Super Discount" fort und schuf einen Klassiker, der die Vielseitigkeit des French House unterstrich.
Der Sound von Étienne de Crécy - "Super Discount"
"Super Discount" zeichnet sich durch seinen minimalistischen Sound und die prägnante Verwendung von Samples und Loops aus. Die Tracks sind hypnotisch und atmosphärisch, aber gleichzeitig eingängig und zugänglich. Die Kombination aus tiefen Basslines, sparsam eingesetzten Synths und subtilen Melodien erzeugt ein Gefühl von Leichtigkeit, das typisch für den "Supermarkt"-Stil ist, den der Titel andeutet. Jeder Track fühlt sich an wie eine kleine Miniatur, in der Étienne de Crécy mit simplen Mitteln große Wirkung erzielt. Das Album verleiht dem Hörer das Gefühl, an einem nächtlichen französischen Markt vorbeizuflanieren – elektronisch, cool und gleichzeitig herzlich.
Der Track "Prix Choc" ist ein Paradebeispiel für diese Leichtigkeit, mit einem funky Groove und rhythmischen Cuts, die sich angenehm repetitiv entfalten. Diese Tracks zeichnen sich oft durch eine gewisse Rohheit und Spontaneität aus, die eine willkommene Abwechslung zur damals bereits stärker produzierten elektronischen Musik bot. Der schlichte und doch so elegante Sound von "Super Discount" wurde zu einer Blaupause für eine ganze Generation von Produzenten.
Kooperationen und Gastbeiträge auf "Super Discount" von Étienne de Crécy
Ein weiteres Highlight des Albums sind die Kollaborationen mit Künstlern wie Alex Gopher und Air. Diese Zusammenarbeit verleiht dem Album zusätzlichen Glanz und zeigt die Diversität und Kreativität der French-Touch-Szene. Der Track "Soldissimo (EDC Remix)" mit AIR kombiniert jazzige Akkorde mit einem entspannten Beat und ist zugleich tief gehend. Diese Verbindung unterschiedlicher Stile steht sinnbildlich für die Offenheit und Experimentierfreude, die das Genre French House so spannend macht.
Air, das Duo, das sich damals ebenfalls gerade einen Namen machte, brachte eine ebenso entspannte und cineastische Atmosphäre in ihre Zusammenarbeit ein. Ihre Musik, die oft von melancholischen und ätherischen Klängen geprägt ist, harmoniert perfekt mit Étienne de Crécy’s Ansatz auf "Super Discount" und gibt dem Album eine zusätzliche Ebene von Tiefgang und Emotionalität.
Fazit
Étienne de Crécy's "Super Discount" ist eine faszinierende Momentaufnahme des French House am Ende der 1990er Jahre und zeigt eine experimentelle und doch zugängliche Seite dieses Genres. Gemeinsam mit Alben wie Daft Punks "Homework" und "Pansoul" von Motorbass bildet es das Fundament des French Touch, der in den folgenden Jahren die Welt der elektronischen Musik mit prägen sollte. Die leichtfüßige Eleganz und die überraschenden Sound-Kombinationen machen das Album zu einem Klassiker, der auch heute noch nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat.
Album Cover Super Discount vorgestellt von Steve Peterson
Obwohl "Super Discount" weniger bekannt ist als einige seiner Zeitgenossen, zeigt es die kreative Vielfalt, die diese Ära und insbesondere Étienne de Crécy selbst auszeichnet. Es lädt dazu ein, in eine Welt von einfachen Freuden und komplexen Klangschichten einzutauchen, die das French House auszeichnen und die bis heute weltweit beeinflussen.
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Steve Peterson – Event DJ Berlin empfiehlt: MC Solaar – "Paradisiaque" (1997)
Steve Peterson – Event DJ Berlin empfiehlt: MC Solaar – "Paradisiaque"
Zusammen mit seinem Debüt "Qui sème le vent récolte le tempo" von 1991 und dem Nachfolger "Prose combat" von 1994 bildet MC Solaar – "Paradisiaque" die Basis seines künstlerischen Schaffens.
Mit "Paradisiaque" setzte MC Solaar 1997 einen Meilenstein in der Geschichte des französischen Hip-Hop. Nach seinem beeindruckenden Debüt "Qui sème le vent récolte le tempo" und dem ebenso erfolgreichen Nachfolger "Prose combat" etablierte sich Solaar mit diesem Album als einer der innovativsten und vielseitigsten Künstler der Szene. Es gelang ihm, Funk und die rhythmischen Elemente des Hip-Hop so gekonnt zu verbinden, dass das Album nicht nur in Frankreich, sondern auch international Anerkennung fand.
Jazz und Funk bilden die Basis von MC Solaar – "Paradisiaque"
Von den ersten Takten an wird der Hörer von einem dynamischen Soundteppich umhüllt. Solaar versteht es, Jazz- und Funk-Elemente in seine Beats zu integrieren, was "Paradisiaque" eine einzigartige Leichtigkeit verleiht. Diese Kombination macht die Tracks nicht nur für französischsprachige Hörer attraktiv, sondern auch für alle, die sich für groovige Rhythmen und eingängige Melodien begeistern.
Lyrische Raffinesse
Die lyrische Raffinesse von Solaar bleibt unübertroffen. Seine Texte sind poetisch und intelligent, sie laden zum Nachdenken ein und zeichnen ein Bild von einer komplexen, urbanen Realität. Mit einem Wortwitz und einer Bildsprache, die an die großen Dichter erinnern, schafft er es, Themen wie Identität, soziale Ungerechtigkeit und die Suche nach Glück auf eindringliche Weise zu verarbeiten. Solaar bleibt dabei immer nahbar und authentisch, was seine Fangemeinde weiter wachsen ließ.
Besonders hervorzuheben sind Tracks wie „Les temps changent“ und „Gangster moderne“, die durch ihre eingängigen Melodien und kreativen Beats bestechen. Diese Songs zeigen, wie Solaar die Grenzen des Genres verschiebt und zugleich eine tiefere emotionale Verbindung zu seinen Zuhörern aufbaut. Der Einsatz von Samples und Live-Instrumenten verleiht dem Album einen organischen Klang, der es von anderen Veröffentlichungen seiner Zeit abhebt.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Paradisiaque" nicht nur ein essentielles Werk in Solaars Diskografie ist, sondern auch ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte des französischen Hip-Hop. Es bleibt ein zeitloses Album, das zeigt, wie vielschichtig und bereichernd dieses Genre sein kann – und das ganz unabhängig von der Sprache. Ein absolutes Muss für jeden Musikliebhaber.

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